Wirtschaftsvereinigung unterstützt gemeinsamen Appell zur Energiepreiskrise der Unternehmerverbände Niedersachsen

Kleine und mittlere Unternehmen fürchten die Auswirkungen der Energiekrise

Die Entwicklung auf dem Energiemarkt stellt sich als Bedrohung für die Existenz mittelständischer Unternehmen dar. Das kürzlich vorgestellte „dritte Entlastungspaket“ macht deutlich, dass die Auswirkungen der steigenden Energiekosten auf Unternehmen und die daraus folgenden Effekte für den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie unsere Gesellschaft weiterhin unterschätzt werden. Im Gegensatz zu privaten Endverbrauchern treibt die Unternehmen dabei nicht nur die Sorge vor steigenden Preisen um, sondern ebenso die Bedrohung der Sicherung von Strom- und Gaslieferungen im Jahr 2023 oder früher. Als Sprachrohr der regionalen Wirtschaft appelliert die Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V. eindringlich an die politischen Entscheidungsträger in Niedersachsen, Berlin und Brüssel, mit kurzfristigen und beherzten Maßnahmen zur Stabilisierung der Energiemärkte beizutragen und mit den Maßnahmen auch einen Fokus auf kleine und mittelständische Unternehmen zu setzen.

Die Wirtschaftsvereinigung unterstützt den Appell der Unternehmerverbände, um die negativen Folgen der Preisbildung, die von der Erwartung sinkender Energiemengen und dem Versorgungsdruck beeinflusst wird, zu durchbrechen. Gefordert wird eine Reduzierung der staatlichen Steuern und Abgaben auf ein Minimum und die Entkopplung des Gas- und Strommarktes durch eine Preisdeckelung der zur Stromproduktion genutzten Gasmenge.

Der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung, Klaas Johannink, macht in dem Zusammenhang deutlich: „Wir wollen als Unternehmen der Region den Wandel in erneuerbare Energien beschleunigen und nicht vermeiden.“ In der aktuellen Lage sei aber die Versorgung der Unternehmen zu sichern und die bevorstehende dramatische Mehrbelastung für kleine und mittelständische Unternehmen ohne überbordende Bürokratie zu verringern.

Werde jetzt durch die politischen Entscheidungsträger nicht kurzfristig reagiert, so drohe eine Schließung von Betrieben, die ihre Mehrbelastung nicht an ihre Kunden weitergeben können oder nicht mehr mit Energie versorgt werden. „Es ist ein Irrglaube, dass diese Unternehmen die Produktion ohne weiteres wieder aufnehmen können.“ so Johannink.  In der Folge fordert die Wirtschaftsvereinigung, über kurzfristige Maßnahmen zur Stützung hinaus die Voraussetzungen für einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien durch geeignete Genehmigungsverfahren und Förderungen der Finanzierung zu schaffen, um die Lage langfristig zu verbessern.

Den gemeinsamen Appell zur Energiepreiskrise der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände unter dem Dach ihres Spitzenverbandes, der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V. sowie einzelne Statements und konkrete, anonymisierte Beispiele aus verschiedenen Branchen für Energiekostensteigerungen können Sie im Folgenden herunterladen.