Unternehmensvertreter aus der Region zu Gast in der EUREGIO-KLINIK
Okt. 2024„Unter-Uns“-Veranstaltung in der EUREGIO-KLINIK in Nordhorn mit 30 Unternehmensvertreterinnen und –vertretern sowie von rechts: Klaas Johannink (Vorstandsvorsitzender Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim), Michael Kamp (Geschäftsführer der Euregio-Klinik), Gitta Mäulen (Geschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung), Dr. Ansgar Siegmund (Chefarzt der Euregio-Klinik) und Nils Brümleve (Leitender Arzt der Abteilung für Neurologie und Geriatrie).
Exklusive Einblicke in zukunftsweisende Projekte und aktuelle Herausforderungen
Zur Veranstaltungsreihe „Unter-Uns“ der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim empfing die EUREGIO-KLINIK in Nordhorn rund dreißig Unternehmensvertreterinnen und –vertreter aus der regionalen Wirtschaft. Die Klinik, eine der führenden medizinischen Einrichtungen in der deutsch-niederländischen Grenzregion, präsentierte ihre aktuellen Entwicklungen, ihre strategische Ausrichtung und gab Einblicke in derzeitige Herausforderungen. Mit über 1.500 Mitarbeitenden zählt die EUREGIO-KLINIK zu den größten Arbeitgebern in der Region und versorgt mit 13 Hauptabteilungen, vier Belegabteilungen sowie in medizinischen Versorgungszentren und Kompetenzzentren jährlich über 20.000 stationäre und über 53.000 ambulante Patienten. Gemeinsam mit den Chef- und leitenden Ärzten Dr. Ansgar Siegmund und Nils Brümleve bot der Geschäftsführer der Klinik, Michael Kamp, einen umfassenden Überblick auf aktuelle Herausforderungen der stationären und ambulanten medizinischen Versorgung und ging insbesondere auf das neu gegründete „Zentrum für Altersmedizin“ ein.
Einblicke in Bauprojekte und zukünftige Versorgungsangebote
Nach einer Begrüßung durch Gitta Mäulen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung, eröffnete die Klinikleitung den Teilnehmenden exklusive Einblicke in den umfassenden Transformationsprozess der EUREGIO-KLINIK. Im Mittelpunkt stand hierbei das kürzlich abgeschlossene Bauprojekt, das mit einer Gesamtinvestition von 19,5 Millionen Euro das Angebot der Klinik gezielt erweitert. Auf dem Bestandsgebäude der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie entstanden:
- zwei neue gerontopsychiatrischen Stationen für ältere Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen
- eine Station für geriatrische Patienten und Demenzpatienten
- und die neue Palliativstation
Die hochmoderne Einrichtung bietet insbesondere älteren Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und somatischen Demenzerkrankungen eine spezialisierte und bedarfsgerechte Versorgung in einer demenzsensiblen Umgebung. Bei der Führung durch die neuen Räumlichkeiten konnten sich die Unternehmensvertreter von der demenzsensiblen Gestaltung und Architektur überzeugen. „Diese Stationen sollen ein gemeinschaftliches Miteinander fördern und bieten durch lichtdurchflutete Aufenthaltsräume sowie großzügige Dach- und Innenhof-Terrassen eine Atmosphäre, die speziell auf die Bedürfnisse unserer Patienten ausgerichtet ist“, erklärte der leitende Arzt der Abteilung Neurologie und Geriatrie Nils Brümleve. Zur besseren Orientierung seien die Bereiche farblich voneinander getrennt. „Wir arbeiten im neuen Zentrum für Altersmedizin eng miteinander“, ergänzte Chefarzt Dr. Ansgar Siegmund. „Psychische und somatische Erkrankungen gehen oft ineinander über, sodass wir im Sinne des Patienten ganzheitlich agieren und reagieren können.“
Zusätzlich stellte die Klinikleitung zukünftige Projekte vor, darunter das Medizinisch Ambulante Zentrum (MAZ) und die Betriebs-Kindertagesstätte „VECHTEKOJE“, deren Inbetriebnahme in den kommenden Jahren geplant ist. Ein weiteres Projekt ist der Neu- und Erweiterungsbau des Eltern- / Kindzentrums, wozu auch die Erweiterung und Neugestaltung von Bereichen der Patientenunterbringung und Funktionsbereichen zählt. „Diese Investitionen verdeutlichen den Anspruch der Klinik als führender Versorger und Arbeitgeber in der Region“, betonte Kamp.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Fachkräftesicherung
Neben den baulichen Entwicklungen ging die Klinikleitung auch auf die strukturellen und gesetzlichen Herausforderungen durch die kürzlich durch den Bundestag beschlossene Krankenhausreform ein. Geschäftsführer Kamp betonte, dass wichtige Aspekte, wie konkrete Regelungen zum Vorhaltebudget zur Finanzierung der Fixkosten eines Krankenhauses und weitere variable Finanzierungsbestandteile noch unklar seien. Trotz vieler offener und unklarer Fragen stehen im November diese zur finalen Beschlussfassung im Bundesrat an. Dementsprechend könnten derzeit Auswirkungen der angestrebten Reform noch nicht abgesehen werden. Dieses gilt auch für die derzeit vorgesehene Vorgehensweise zur Leistungsplanung der bundesdeutschen Krankenhäuser. Zudem nahm Kamp Stellung zum Fachkräftemangel und sinkenden Ausbildungszahlen in der Pflege und hob hervor, dass die Klinik verstärkt international Pflegeschülerinnen und -schüler anwerbe: So haben im September rund 30 marokkanische Auszubildende in der generalisierten Pflegeausbildung im Pflegebereich in der EUREGIO-KLINIK sowie weiteren beteiligten Partnern aus der Altenpflege begonnen.
Die Unternehmensvertreter erhielten durch die Veranstaltung tiefgehende Einblicke in den Klinikbetrieb und die Gelegenheit zum Austausch und Vernetzung.
Bilder: Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V.