Unlock the Code: Wie die Gen Z tickt.

Luis Pena (vorne links) und Marlon Zacharias (rechts) mit dem Impulsvortrag “Unlock the Code: Wie die Gen Z tickt.” im Rahmen des Arbeitskreises für Marketingverantwortliche der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim. Bildquelle: Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V. 

Neue Anforderungen an Unternehmen und Gesellschaft

Die Generation Z bezeichnet diejenigen, die zwischen 1995 und 2009 geboren wurden und ist mit ihren 13 Millionen Menschen die Zielgruppe von morgen. Als erste Generation, die mit dem Internet und digitaler Technologie aufgewachsen ist, sind Smartphones, soziale Medien und Online-Plattformen für diese Zielgruppe allgegenwärtig, um zu kommunizieren, Informationen zu finden und sich zu unterhalten. Doch was sind die charakteristischen Merkmale und Verhaltensweisen? Wie können Unternehmen die jungen Menschen für sich gewinnen? Einfach ausgedrückt: Wie tickt die Gen Z?

Im Arbeitskreis für Marketingverantwortliche, organisiert von der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim, erläuterten die Experten Luis Pena und Marlon Zacharias, warum Unternehmen sich intensiv mit der Gen Z beschäftigen sollten und wie kreativ sie heute sein müssen, um die jungen Menschen zu erreichen.

„Geprägt von Technologie, Vielfalt und Kreativität strebt diese Generation nach einem inklusiven Wandel, der Traditionen hinterfragt und innovative Lösungen für globale Herausforderungen sucht“, unterstrichen die beiden. Pena und Zacharias haben Erfahrung darin, Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation zu begleiten. In den Bereichen Marketing und Vertrieb unterstützen sie dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, um langfristig Wettbewerbsvorteile durch die Ansprache junger Zielgruppen zu erzielen.

Nicht nur im Umgang mit Medien, sondern auch in Bezug auf Medienpräferenzen unterscheidet sich die Gen Z erheblich von ihren Vorgänger-Generationen. Sie nutzen Medien intensiv und bevorzugen soziale Plattformen, kuratierten Inhalt und interaktive Formate. Schneller Informationskonsum, visuelle Ästhetik und sozialer Aktivismus prägen ihre Medienerfahrung. „Die überwiegende Mehrheit der Gen Z verbringt täglich mindestens sechs Stunden an ihrem Smartphone. Im Schnitt bleiben nur acht Sekunden, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen“, betonten Pena und Zacharias.

Daneben zeige die Gen Z ein bewusstes Konsumverhalten und lege Wert auf Nachhaltigkeit, Authenzität und personalisierte Erfahrungen. Online-Shopping, Markenbindung und soziales Engagement würden ihre Kaufentscheidungen maßgeblich beeinflussen.

Etwa 40 % der jungen Menschen befinden sich derzeit in Ausbildung oder Studium, 30 % in der Schule und 30 % stehen bereits im Berufsleben. Mit Blick auf die Arbeitswelt legt die Gen Z großen Wert auf flexible Arbeitsbedingungen, berufliche Weiterentwicklung, sinnstiftende Aufgaben und eine integrative, vielfältige Unternehmenskultur, um ihre Leidenschaft und Fähigkeiten bestmöglich einzubringen.

Wie können Marken, Unternehmen und Institutionen dafür sorgen, dass junge Menschen eine Bindung zu ihrer Marke entwickeln? In diesem Zusammenhang erörterten Pena und Zacharias, wo die Gen Z zu finden seien und welche Inhalte sie interessiere: „Die Gen Z ist sehr visuell geprägt. Insbesondere Männer schätzen Videoinhalte, während für Frauen Bilder umso wichtiger sind. Mit Blick auf die Unternehmen bietet sich beispielsweise Instagram an, um visuell ansprechende Inhalte wie Storys, Post und Anzeigen zu schalten.“ Dadurch könne Engagement aufgebaut, die Markenbekanntheit gesteigert und Zielgruppen aktiv einbezogen werden sowie direkte Verbindungen zum Kunden hergestellt werden. Nicht jeder Beitrag hat den Zweck ausschließlich den Verkauf zu fördern. Die Zusammenarbeit mit Creator:innen wie Influencern kann sich positiv auf verschiedene Bereiche auswirken: die Personalbeschaffung, die Reputation oder die interne Wahrnehmung.