“Duales Studium – doppelt erfolgreich”

Bildunterschrift: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arens-Fischer (links) informierte den Arbeitskreis SCHULEWIRTSCAHFT über das duale Studium am Campus Lingen, Bildquelle: Nina Peuckert, Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim

Institut für Duale Studiengänge bietet ausbildungs-, praxis- und berufsintegrierende Formate

Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für ein duales Studium, das die Vermittlung von wissenschaftlich-theoretischem Wissen mit der Aneignung berufspraktischer Kompetenzen verbindet. Doch was zeichnet diesen Bildungsweg aus und für wen eignet er sich? Darüber hat sich der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim bei einer Sitzung am Campus Lingen genauer informiert.

Das Institut für Duale Studiengänge der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen stand hierfür als Gastgeber zur Verfügung. Neben einer Führung über den Campus Lingen vermittelte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Arens-Fischer, Studiendekan des Instituts für Duale Studiengänge, den 17 Teilnehmenden Einblicke in das duale Studienangebot, welches verschiedene duale Bachelor- und Masterstudiengänge, hauptsächlich in wirtschaftlichen, informationstechnischen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen beinhaltet. „Das duale Studium richtet sich durch ausbildungs-, praxis- und berufsintegrierende Formate sowohl an Schülerinnen und Schüler als auch an bereits Berufstätige, die eine duale Weiterbildung anstreben“ so Prof. Dr.-Ing. Arens-Fischer, der die Vernetzung von Theorie und Praxis als zentrale Rolle darstellte. Prof. Dr.-Ing. Arens-Fischer stellte zudem Abläufe und Inhalte der Studiengänge sowie Aktivitäten von und mit Unternehmen vor, um das Interesse von Studieninteressierten zu wecken.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung berichtete ein Student von seinen Erfahrungen. „Als ausgebildeter Fachinformatiker mit Abitur entschied ich mich für ein duales Wirtschaftsinformatik-Studium, da es mir neben den theoretischen Inhalten wichtig ist, auch den Praxisbezug im Unternehmen zu haben“. Zwar seien vor allem die Praxistransferprojekte herausfordernd, da sich Lehrinhalte zwischen der Hochschule und die Arbeitsaufgaben der Studierenden in den verschiedenen Unternehmen zeitlich selbstverständlich nicht eins zu eins decken können, jedoch könne man in den Betriebsphasen mit einer frühen Spezialisierung den persönlichen Werdegang prägen. Man lerne das Unternehmen von Grund auf kennen und erhalte so ein umfassendes Verständnis für die Betriebsstruktur und die Unternehmensprozesse.

Abschließend gab Katrin Dinkelborg, Leiterin der Studierenden- und Unternehmensbetreuung am Institut für Duale Studiengänge den Teilnehmenden noch interessante Einblicke in die Ergebnisse der Forschungsstelle Duales Studium, die sich unter anderem mit den Berufs- und Studienorientierungsprozessen der Studieninteressierten befasst. So sei es falsch zu glauben, dass dieser Orientierungsprozess bei Ausbildungs- oder Studienbeginn abgeschlossen sei. Vielmehr reiche er meist noch weit in die Ausbildungs- und Studienzeit hinein, weshalb auch in dieser Phase intensive Betreuung und Beratung von Betrieben und Hochschule nicht aufhören dürfe. Alina Kerperin, zuständig für die Beratung von Studieninteressierten und digitale Betreuung der dual Studierenden, stellte daher das Beratungsangebot des IDS vor, das vor Studienbeginn ansetzt und Studierende über mehr als drei Jahre begleitet. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Beratung zum Theorie-Praxis-Transfer, um den Lernprozess der dual Studierenden zu intensivieren und den Nutzen der Unternehmen aus dem Transfer zu steigern.

Günther Bergmann, Leiter des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT, resümierte: “In Zeiten des Fachkräftemangels bietet die Region kompetente Betriebe und eine Hochschule, die in herausragender Art und Weise ihre Potenziale zum Wohle der jungen, angehenden Fachkräfte passgenau zusammenbringen. Man darf angesichts der Übernahmequoten nach erfolgreicher Ausbildung bzw. Studium von einem Erfolgsmodell sprechen”.