Unterstützungs- und Förderangebote für Jugendliche

Der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT beim Besuch der Grafschafter Jugendwerkstatt in Nordhorn. Bildquelle: Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V. 

Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT besucht Grafschafter Jugendwerkstatt 

Die Probleme und Herausforderungen, denen Jugendliche auf dem Weg von der Schule ins Berufsleben begegnen, können sehr unterschiedlich sein. Neben zielgerichteter Unterstützung bei den schulischen Leistungen benötigen Jugendliche zur Lösung weitreichender Problemlagen teilweise eine enge und auf die Problemstellung individuell zugeschnittene Beratung oder Begleitung, um erfolgreich ihren Weg ins Berufsleben zu finden.

Zum Thema „Mit Förderung zum Ziel“ trafen sich rund 25 Teilnehmende aus dem Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT um Unterstützungs- und Förderangebote in der Grafschaft Bentheim rund um das Thema Ausbildung und Berufseinstieg für junge Menschen zu erhalten.

In dem Zusammenhang bot sich die Grafschafter Jugendwerkstatt als idealer Veranstaltungsort an. Am Rande von Nordhorn betreibt die Jugendwerkstatt einen kleinen Bauernhof, der von Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung renoviert wird. Neben vielfältigen Arbeits- und Lernfeldern – vom Holzbau, Maler- und Maurerarbeiten, Gartenbau bis hin zur Hauswirtschaft – lernen die jungen Menschen ihre beruflichen und praktischen Fähigkeiten zu erkunden und auszubauen. Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Menschen, die für Ihren beruflichen oder schulischen Einstieg eine besondere Unterstützung benötigen. Sei es in Form einer regelmäßigen, zielorientierten und gesunden Lebensführung oder beim Heranführen an eine Berufsreife.

Bevor es zu einem Rundgang durch die Jugendwerkstatt ging, stellte Ulrich Abel, Geschäftsführer der abz Arbeit·Bildung·Zukunft GmbH, die Projekte in der Jugendwerkstatt zur beruflichen und sozialpädagogischen Förderung junger Menschen beim Einstieg in das Berufsleben vor. Die Projekte werden von Jugendlichen im Alter von durchschnittlich 20 Jahren besucht. Fast die Hälfte (47%) der Teilnehmenden gehen anschließend wieder in Ausbildung, Schule oder Arbeitsstätte.

Mareen Schubert vom Grafschafter Jobcenter sowie Alina Weß vom Pro-Aktiv-Center erläuterten danach ihre Angebote, die sich vornehmlich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 26 Jahren richten. Eine individuelle Beratung ziele bei ihnen darauf ab, soziale und berufliche Integration, Vermeidung von Schulabgängen ohne Schulabschluss sowie die Stärkung der jungen Menschen und Schaffung einer Tagesstruktur zu gewähren. Im Grafschafter Jobcenter findet die Betreuung durch ein spezialisiertes Team statt, welches bei der beruflichen Eingliederung begleitet, pädagogisch betreut und Unterstützungsleistungen vermittelt.

Um die Arbeitskreissitzung abzurunden, gab Mathias Hinzmann, als Teamleiter Berufsberatung vor dem Erwerbsleben bei der Agentur für Arbeit, einen Überblick verschiedener Unterstützungsangebote. So zielt die sog. Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) darauf ab – die in der Regel 10-12 Monate dauert – bei der beruflichen Orientierung beispielsweise durch Praktika in verschiedenen Berufsfeldern und Betrieben zu unterstützen. Daneben bietet die Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) einen monatlichen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung für Miete und Lebensmittel.

“Mit der Grafschafter Jugendwerkstatt und den Angeboten des Grafschafter Jobcenters und der Agentur für Arbeit für Jugendliche haben wir viele Möglichkeiten, junge Menschen bei ihrem Weg in das Berufsleben zusätzlich zu unterstützen, sei es als Lehrkraft oder als Ausbildungsbetrieb. Wir nehmen heute wieder viele wichtige Impulse aus der Sitzung mit und die Erinnerung, dass wir sehr kompetente Ansprechpersonen in der Grafschaft haben, die uns beraten und unterstützen,” zeigte sich Günther Bergmann als Leiter des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT sehr zufrieden.