New Work funktioniert auch in der Baubranche

Bildunterschrift: Gerhard List, CEO bei der LIST Gruppe, ging mit Stolz auf das Wachstum der Firmengruppe ein. Bildquelle: Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V.

Veranstaltung der Wirtschaftsvereinigung bei der LIST Gruppe zeigt Chancen neuer Arbeitsformen auf

Neue Arbeitsformen sind über alle Branchengrenzen hinweg auf dem Vormarsch: Zusammengefasst unter dem Begriff New Work, haben Aspekte wie Selbstorganisation, Kommunikation, Wertschätzung und Vertrauen seit einiger Zeit sowohl für Unternehmen als auch für öffentliche Einrichtungen immens an Bedeutung gewonnen. Die Wirtschaftsvereinigung (WV) der Grafschaft Bentheim e.V. hat deshalb die jüngste Auflage ihrer „Unter-Uns“-Veranstaltungsreihe dem Thema New Work gewidmet – und die Resonanz war groß: Rund 60 Vertreterinnen und Vertreter regionaler Betriebe folgten der Einladung und fanden sich am diesmaligen Austragungsort des Events ein, dem neuen Hauptquartier der LIST Gruppe an der NINO-Allee 16 in Nordhorn.

Dass LIST als Gastgeber des Treffens auftrat, war kein Zufall: Nicht nur hat die Firma, deren Schwerpunkt auf der Entwicklung und dem Bau unterschiedlichster Immobilien liegt, durch das innovative Bürokonzept „Our Office“ neues Arbeiten unlängst physisch sichtbar gemacht, auch wurde das Engagement der Unternehmensgruppe mit ihren mehr als 600 Beschäftigten und bundesweit zehn Standorten in diesem Jahr mit dem New Work-Award von New Work SE (ehem. XING) ausgezeichnet. Groß war die Freude, als der Award im Juni 2022 in der Hamburger Elbphilharmonie überreicht wurde – und LIST zu den zwölf Preisträgern aus knapp 200 Einsendungen zählte. Damit war gleichzeitig bewiesen: New Work funktioniert sogar in der Baubranche.

Nun hieß CEO Gerhard List zusammen mit WV-Geschäftsführerin Gitta Mäulen die Besucherinnen und Besucher in den erst Mitte 2021 bezogenen Räumlichkeiten auf dem früheren NINO-Areal willkommen, wo neues Arbeiten aktiv gelebt wird. Stolz verkündete der LIST-Chef unter anderem, dass die Zahl der Mitarbeitenden innerhalb von nur elf Jahren von 51 (2011) auf über 600 (2022) gestiegen seien, dass die 25- bis 30-Jährigen die größte Gruppe in dem insgesamt jungen Team ausmachten und dass die LIST Gruppe aktuell auf Platz 41 der 50 größten Bauunternehmen in Deutschland rangiere, bei einer Gesamtzahl von mehr als 80.000 Betrieben im deutschen Bauhauptgewerbe.

Bei der Architektur neuer Büroräume spielten die Fragen rund um New Work eine zentrale Rolle, zeigte sich Gerhard List überzeugt. Das Büro von morgen müsse ein Ort der Möglichkeiten sein, erklärte er: „Es geht vor allem darum, dass unser Büro ein Ort ist, der vieles kann. An dem wir uns treffen, austauschen und miteinander arbeiten. Der unsere Abläufe unterstützt und ein Ausdruck unserer eigenen Identität ist.“

Mit einer ansprechenden Arbeitsumgebung ist es aber noch nicht getan: Wie genau sich New Work gestaltet und welche Auswirkungen sich aus dieser Transformation des Arbeitens ergeben, führte Karoline Donaubauer, Coach für Neues Arbeiten, aus. Ein wesentliches Ziel sei schlichtweg, dass – im positiven Sinne – ein anderer Ton im Unternehmen herrsche. Mit Blick auf die Baubranche etwa könnten die New-Work-Prinzipien mit dem Stigma, auf dem Bau gehe es nur männlich, rau und dominant zu, aufräumen und eine neue Führungskultur und einen wertschätzenderen Umgang miteinander anbahnen. Weiterhin könne beispielsweise durch moderne Arbeitszeitmodelle in der Baubranche mehr Diversität im Unternehmen etabliert werden. New Work soll insgesamt eine Organisation schaffen, der die Beschäftigen trauen.

Interessiert verfolgten die Anwesenden die Vorträge und nutzten anschließend die Gelegenheit, sich die Gestaltung der Arbeitsumgebungen mit ganz unterschiedlichen Arbeitsformen genauer zeigen zu lassen und in lockerer Atmosphäre über das Gesagte im hauseigenen „Deli“ auszutauschen. Auch die Verantwortlichen der „Unter-Uns“- Veranstaltung zeigten sich zufrieden: „Die hohe Anmeldezahl ist für die Wirtschaftsvereinigung ein Beleg, dass das Thema den Zahn der Zeit trifft und Grafschafter Unternehmen den Mehrwert neuen Arbeitens für sich entdecken möchten“, so Gitta Mäulen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung.

Bildunterschrift: Gitta Mäulen, Geschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim, begrüßt die Anwesenden bei der Unter-Uns-Veranstaltung bei der LIST Gruppe in Nordhorn. Bildquelle: Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V.

Bildunterschrift: Unter-Uns-Veranstaltung der Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim bei der LIST Gruppe im „Our Office“ mit anschließendem Get-together im hauseigenen „Deli“. Bildquelle: Wirtschaftsvereinigung der Grafschaft Bentheim e.V.