Blitzumfrage der Wirtschaftsvereinigung in Zeiten steigender Corona-Infektionszahlen

“Aktuelle Lage ist keineswegs entspannt, aber wir sind handlungsfähig”

Welche Auswirkungen hat die Verbreitung der Omikron-Variante auf Grafschafter Unternehmen und welche Konzepte werden genutzt, um auch angesichts steigender Infektionszahlen handlungsfähig zu bleiben? Um diese Fragestellungen ging es in einer Blitzumfrage, die die Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim jüngst bei ihren Mitgliedern durchgeführt hat. “Mit dieser Folgeumfrage wollten wir einen Einblick in die aktuelle Stimmungslage unserer Mitgliedsunternehmen erhalten”, erklärt Klaas Johannink, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim. „Anhand der Ergebnisse können wir identifizieren, wie die Unternehmen die aktuelle Lage bezüglich der pandemischen Entwicklung im Hinblick auf die Verbreitung der Omikron-Variante einschätzen und wie sie die neuen Quarantäne-Regelungen der Bundesregierung bewerten“, ergänzt Geschäftsführerin Jutta Lübbert. Insgesamt haben 59 Mitgliedsunternehmen verschiedener Größen und aus unterschiedlichen Branchen den Fragenkatalog beantwortet.

Die Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

Obwohl die Krise weiterhin nahezu die gesamte Grafschafter Wirtschaft über alle Branchen hinweg trifft, bewerten 85 % der befragten Unternehmen die aktuelle Lage als neutral bzw. positiv. Der Anteil der Befragten, der die Lage als negativ bewertet, hat sich gegenüber der letzten Umfrage aus April 2021 nahezu halbiert.

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen spürt bereits Auswirkungen der Omikron-Variante auf das Unternehmen. Das sind bei 85 % der Unternehmen eine Steigerung des Personalausfalls, 42 % geben eine Verschärfung von Lieferkettenengpässen an. Bei neun von zehn der befragten Unternehmen liegen die Personalausfälle in Verbindung mit der Omikron-Variante im Bereich zwischen 0 – <10 %. Nur vier Unternehmen gaben an, Ausfälle zwischen 10 – <25 % zu haben.

Um auch angesichts steigender Infektionszahlen handlungsfähig zu bleiben, setzen die befragten Unternehmen vor allem auf die Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen in ihren Unternehmen sowie auf die verstärkte Entzerrung der Anwesenheit von Mitarbeitenden durch Homeoffice, Mehrschichtsysteme, Teamtrennung und ähnliche Maßnahmen. Rund die Hälfte aller befragten Unternehmen hat Zugangsbeschränkungen für Kunden und Lieferanten (wieder) eingeführt. Jeweils rund 40 % der Unternehmen haben ihre Testmöglichkeiten über die gesetzlichen Vorgaben hinaus ausgeweitet und bieten selbst Impfmöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an bzw. haben das Angebot ausgeweitet. Rund 30 % der befragten Unternehmen haben einen Pandemieplan bzw. einen Krisenstab eingeführt bzw. wieder eingeführt.

„Die Grafschafter Unternehmen haben sich da gut aufgestellt. Sie können dabei auf den Erfahrungen aus zwei Jahren Krise aufbauen“, so Jutta Lübbert. Und Klaas Johannink ergänzt: „Die Unternehmen fahren ihre Schutzschilde wieder hoch“.

Dreiviertel der befragten Unternehmen halten die aktuellen Quarantäne-Regelungen der Bundesregierung für genau richtig. Nur jeweils 12,5 % der Befragten hält die Regelungen entweder für zu streng oder für zu locker.

Klaas Johannink fasst die Ergebnisse der Umfrage zusammen: „Die Erwartungshaltung in den Unternehmen ist angesichts von Omikron angespannt, aber auf Grundlage der Erfahrungen aus den vergangenen Monaten sind sie handlungsfähig.“

Im Zuge der Corona-Welle empfiehlt die Wirtschaftsvereinigung einen Besuch in den Impfstationen des Landkreises Grafschaft Bentheim. Zurzeit stehen genügend Kapazitäten zur Verfügung, damit die Mitarbeitenden auch ohne Termin diese Stationen aufsuchen können. Unter den folgenden Links finden Sie eine Übersicht über die jeweiligen Impfstationen in der Region:

Impfstationen im Landkreis Grafschaft Bentheim

Impfstationen im Landkreis Emsland